Archiv für Juli 15th, 2020
Lange gab es hier keine Einträge. Die kurzen Tagesfakten finden sich auf Facebook. Doch heute habe ich nachgesehen, was man eigentlich über mich im Internet findet und da bin ich auf mein Blog gestoßen.
Wir schreiben das Jahr 2020. Aufgrund der Corona-Krise musste ich zwei Konzerte auslassen. Auch das nächste ist ziemlich fraglich geworden, nachdem mittlerweile wieder ein Aufflammender Infektionsraten statfindet. Wenn aber alles gut geht, werde ich am 26.9.2020 in Belgrad auftreten. Zwar nicht im Kolarac, aber in einem klassischen Konzertsaal des „alten Belgrads“, die sogar über einen Bösendorfer verfügen.
Viel wichtiger ist aber vielmehr das Programm. Ich hatte jetzt viel Zeit, an der Appassionata zu arbeiten. Ich kann sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin. Sogar die Klavierlehrerin sagt, dass das „meine Sonate“ ist. Jetzt will ich in diesem Konzert nicht andere Beethovensonaten spielen. Aber ich übe an der vorletzten Schubert-Sonate. Das wird ein sehr guter Kontrapunkt sein (D959) Die letzte, D960, habe ich ja schon vor 4 Jahren gespielt. Es fehlt also noch D958 von den letzten drei.
Wenn mich Freunde fragen, wie es mir in den Zeiten der Isolation geht, kann ich nur dankbar sagen, dass ich alles habe, was ich brauche. Die Familie ist gesund, die Kinder und Enkelkinder scheinen gut zurecht zu kommen. Haus mit Garten und mein Bösendorfer sind alles was ich brauche, um ausreichend gefordert zu sein. Langweilig wird mir nicht. Eine Beschäftigung ist noch dazu gekommen. Ich koche sehr gerne. Für zwei Personen ist das gar nicht so aufwändig.
Wiener Konzerte lassen sich noch nicht terminlich festlegen. Aber Geduld ist etwas, was ich aufgrund meines Unfalls, der mich noch immer auf Krücken gehen lässt, gelernt habe.