Nostalgie

Was ich vor 3 Jahren notiert habe… (Mittlerweile sind es sieben Jahre)
Ja, ich bin ein Angeber
Ich geniere mich nicht für meine Bücher. Ich lese zur Zeit zum Vergnügen Der Klavierstimmer von Pascal Mercier, ein Buch, welches mich sehr stark zu einem Kommentar reizt, den ich zu einem späteren Zeitpunkt nachbringen werde.
Ich lese auch immer wieder die Bücher, besser wäre vielleicht der Ausdruck schmökern, die ich jetzt aus der Firma geholt habe.
Ich sollte das wohl gar nicht schreiben, denn Hochmut kommt leicht vor den Fall. Doch ich stehe dazu. Ich gebe nicht mit meinen Büchern an. Ob ich ein Regal mehr oder weniger stehen habe, verändert nicht den Eindruck. Die Wohnung besteht eh nur aus Büchern.
Ich gebe vielmehr damit an, dass ich auch in die Bücher hineinschaue. Ich gebe damit an, dass ich bereit bin, die Erfahrungen anderer anzuerkennen. Ich gebe damit an, dass mich auch Bücher zum Denken anregen, die vor mehr als 30 Jahren geschrieben worden sind.
Ich gebe damit an, dass ich ein gewisses nostalgisches Gefühl entwickle, wenn ich Bücher entdecke, die mir einmal sehr teuer waren und jetzt vielleicht nicht mehr sind.
Ich gebe auch damit an, dass ich mir ein Buch kaufe, wenn ich mir nur zwei Stunden Arbeitsersparnis erhoffe.
Ich gebe nicht nur mit meinen Büchern an sondern auch mit meinen Noten. Ich gebe damit deswegen an, weil diese Noten mir es ermöglichen, frei nach Belieben einer momentanen Stimmung am Klavier Laut zu verleihen. Ich gebe damit an, dass ich überhaupt Noten lesen kann und ein Klavierspiel in der
Regel auch spielen kann, wenn ich die Noten verstehe.

Doch in Anbetracht eines kürzlichen Kommentars gebe ich auch damit an, dass nie ein Aussenstehender überhaupt sehen kann, welche Bücher ich in meinem Schlafzimmer habe. Ich gebe damit an, dass ich mir den Luxus leisten kann, mit den Büchern nicht angeben zu müssen. Mitunter finden sich Menschen, die das eine oder andere Buch auch gelesen haben und sogar die
gleiche Meinung teilen. Das bedeutet dann Freude und Genuss.
Die Bücher, die teilweise über dreißig Jahre alt sind und trotzdem noch immer wieder einmal betrachtet und genossen werden, sind beispielsweise (ein Fach von 24):
—: Fun with Chinese characters. Singapore [u.a.]: Repr. Aufl. Federal Publ, 1994. – 981-01-3004-X
CUBE, Felix von: Was ist Kybernetik?. München: Ungek. Ausg. nach der 3. Aufl., Lizenzausg. Aufl. Dt. Taschenbuchverl, 1971. – 3-423-04079-3
GRIBBIN, John: Auf der Suche nach Schrödingers Katze. München u.a: 4. Aufl. (1. Aufl. dieser Ausg.). Aufl. Piper, 1991. – 3-492-11353-2
HAHN, Hans ; MCGUINNESS, Brian ; MENGER, Karl: Empirismus, Logik, Mathematik. Frankfurt a.M: 1. Aufl. Aufl. Suhrkamp, 1988. – 3-518-28245-X
KNUTH, Donald Ervin: Seminumerical algorithms. Reading, Mass. [u.a.]: 2. ed. Aufl. Addison-Wesley, 1981. – 0-201-03822-6
KOULEN, Michael: Die Mitte des Himmels. Köln: DuMont, 1986. – 377011902-9
MORFILL, Gregor E. ; SCHEINGRABER, Herbert: Chaos ist überall. und es funktioniert. Frankfurt/Main ;Berlin: Ullstein, 1991. – 3-550-06509-4
NONAKA, Ikujiro ; TAKEUCHI, Hiro: The knowledge-creating company. New York [u.a.]: Oxford Univ. Press, 1995. – 0-19-509269-4
RHEINGOLD, Howard: Virtuelle Welten. Reinbek bei Hamburg: 1. Aufl. Aufl. Rowohlt, 1992. – 3-49805731-6
RIEDL, Rupert: Die Strategie der Genesis. München u.a: 3. Aufl., 9. – 14. Tsd. Aufl. Piper, 1984. – 3-492-00590-X
ROJAS, Raúl: Theorie der neuronalen Netze. Berlin [u.a.]: Springer, 1993. – 3-540-56353-9
WIECKMANN, J.: Das chaos computer buch. Reinbek Bei Hamburg: Rowohlt, 1988. – 3-8052-0474-4
WINSTON, Patrick Henry: Artificial intelligence. Reading, Mass. u.a: 1977. – 0-201-08454-6
ZIMMER, J. A.: Abstraction for programmers. New York: McGraw-Hill, 1985. – 0-07-072832-1


  1. pascal mercier mag ich auch sehr gern. auch seine theoretischen schriften, die er unter seinem wirklichen namen publiziert hat, sind lesenswert. vor allem für „bildungsbürger“;-)

  2. Natürlich habe ich als erstes den Nachtzug nach Lissabon gelesen:)

  3. Am schönsten ist für mich der Satz „Die Wohnung besteht eh nur aus Büchern.“

    Es ist noch kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht aus tiefstem Herzen über meine seit vielen Jahren erträumte und im vergangenen Jahr dann endlich erworbene Bibliothekswand freue …

  4. Ich gebe nicht an, sondern zu: Ich habe weder Ihre Bücherliste zu Ende gelesen, noch habe ich die anderen, vielen Kommentare gelesen.
    Nur Ihren Text.
    Ich weiß nur, dass Bücher für mich die reine Freude sind. Manchmal finde ich diese Freude pervers, weil ich sie nicht mit jedem teilen kann. Weil es am End noch wie Angeberei wirkte. Ich weiß, dass manche Menschen Bücherlesen als Leistung empfinden. Mir fällt es nicht nur leicht … es ist auch ein Geschenk für mich, so wie es für andere ein Geschenk ist, dass es Fußball gibt.
    Als gäbe es kein Universum sondern NUR Paralleluniversen … versunken im Buch eben eins, Buch heißtfür mich Ausruhen.

  1. 1 Rückblick | Das 37. Jahr

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